zeitkunst | ausgabe vom dezember 2012 | dem geheimnis auf der spur | von zk

Unter dem rätselhaften Titel „Geheimnis der Schöpfung-II“ präsentiert die Kölner Galerie Zeugma derzeit drei Künstler. Während sich der schlesische Bildhauer Prof. Eberhard linke von Archetypen der Mythologie und Literatur inspirieren lässt, malt der türkische Künstler Ali Zülfikar erzählende Bilder von Migration und Wanderung. Die einzige Künstlerin in der Runde, Evgeniya Vadimovna Barakina, bedient sich diverser Techniken. In Textildruck , Malerei, Glasmalerei, Mosaike, Freskotechniken und Emaille drückt sie sich künstlerisch aus. Diverse Werke aus ihrem Portfolio wurden in Russland bereits mit Preisen ausgezeichnet. teile dieses umfangreichen Œuvres präsentiert sie nun auch in Deutschland.

Drei Künstler, drei verschiedene Länder und drei ungleiche Stilrichtungen sorgen für Abwechslung in den Ausstellungsräumen. Linkes plastische Schöpfungen sind immer unverkrampft. Er spielt mit statischen Problemen. Von seiner „Plastischen Aktstudie“ geht dieselbe fantastische Anmutung uralter Sagen aus, mit Moos, Herbstlaub und ersten Grasbutzen in ihren Vertiefungen.

Die Gemälde von Zülfikar, der ursprünglich darstellende Kunst studierte, bestehen aus archaischen Motiven und Symbolen. Er malt orientalisch erzählend in Wollfarben mit sinnlich leuchtenden Farbtönen. eine Hommage an seine Tradition und Herkunft. Das Thema Karawanen und Wanderung beschäftigt ihn und ist somit primäres Sujet. nachfolgenden Generationen will er über seine Bilder einen Eindruck von den eigenen Erfahrungen und Empfindungen mit Migration vermitteln. Die kräftigen Farben die er auf dieser Mission verwendet bezieht er aus seiner Heimat und verarbeitet sie in seinem Atelier subtil weiter. In der Galerie Zeugma kann man sich nun von deren Leuchtkraft selbst überzeugen.